Im unionsinternen Asylstreit zwischen Angela Merkel und Horst Seehofer haben sich die Sozialdemokraten, Linke und Grüne bisher eher abwartend verhalten. Es mussten erst die 234 Flüchtlinge auf der „Lifeline“ auf Malta an Land gehen dürfen, ehe die Parteien ein Zeichen setzen konnten.
Linke und Grüne brachten Berlins Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) dazu, öffentlich nicht nur die Verantwortung der Bundesregierung für Menschen in Not zu fordern, sondern auch selbst Hilfsbereitschaft zu demonstrieren. Dass Berlin die Menschen von dem deutschen Rettungsschiff aufnehmen wolle, hat Müller zwar so nicht gesagt. Aber seine Worte wurden so interpretiert.
Noch gibt es dazu zwar keine Bereitschaft der Bundesregierung und ihres um einen strengeren Antiflüchtlingskurs kämpfenden Innenministers. Aber Rot-Rot-Grün hat den symbolischen Kontrapunkt gesetzt, der billig zu haben war. Denn es ist eine nationale Frage, ob bestimmte Menschen ins Land gelassen werden. Wenn am Ende wirklich ein paar Dutzend Menschen von der „Lifeline“ in Berlin ankommen, überfordert das nicht die Aufnahmekapazitäten.
Die Frage ist eher, ob aus dem politischen Signal ein Dauerzustand werden soll. Italien oder Malta weigern sich, Rettungsschiffe anlegen zu lassen. Die folgende Odyssee endet erst, wenn andere Staaten sich bereit erklären, die Flüchtlinge aufzunehmen. Das rot-rot-grüne Berlin hat sich klar positioniert – ohne dafür ein Risiko eingehen zu müssen. Joachim Fahrun – Berliner Morgenpost
Der stellvertretende AfD-Bundessprecher Georg Pazderski hat den Einsatz von sogenannten Rettungsschiffen im Mittelmeer als verdeckte Schlepperaktion verurteilt:
„Es ist absolut nachvollziehbar und richtig, dass die meisten Mittelmeerländer ihre Häfen für NGO-Boote schließen. Ansonsten würden sie zu Helfershelfern krimineller Schlepperbanden. Zu denen zählen de facto auch die selbsternannten Rettungsorganisationen, die inzwischen zu einem wichtigen Glied in der Kette der illegalen Massenmigration nach Europa mutiert sind.
Im Ergebnis sind Gutmenschen und Berufsverbrecher längst Komplizen. Aus unterschiedlichen Interessen setzen sie in einer unheiligen Allianz gemeinsam das Leben tausender Menschen aufs Spiel. Denn seeuntüchtige Nussschalen und wartende Rettungsschiffe unmittelbar hinter der Drei-Meilen-Zone sind Teil des gleichen perfiden Netzwerkes, dass mit aller gebotenen Härte zerschlagen werden muss.
Die AfD fordert, alle Schlepperschiffe festzusetzen und die sogenannte Mittelmeerroute damit zu schließen. Aufgegriffene Migranten müssen umgehend nach Afrika zurückgebracht werden. Die anhaltende Massenimmigration muss bereits dort gestoppt werden. Dazu gehört auch, vor Ort die Lebensumstände spürbar zu verbessern. Nur in dieser Kombination lassen sich die Flucht-Anreize beseitigen.“
Der stellvertretende AfD-Bundessprecher Georg Pazderski hat die Landesregierungen in Berlin und Kiel angegriffen, weil sie die illegalen Migranten auf der vor Malta liegenden Lifeline übernehmen wollen:
„Die Bundesregierung schweigt, ob Deutschland die Lifeline-Flüchtlinge aufnehmen wird. Möglicherweise geht man so auf Distanz zu den Komplizen der Schlepperbanden im Mittelmeer. Auch, um den Streit in der Union um die Asylfrage nicht weiter zu befeuern.
Das nutzen nun die Jamaika-Landesregierung in Kiel und Rotrotgrüne in Berlin für eine scheinhumanitäre Trittbrettaktion aus dem Tollhaus. Sie wollen die Illegalen aufnehmen! Dabei haben gerade erst 54 Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung laut Emnid gefordert, alle Illegalen an der deutschen Grenze zurückweisen.
Die AfD bekräftigt indes ihre Forderung, alle Schlepperschiffe festzusetzen und die sogenannte Mittelmeerroute damit zu schließen. Aufgegriffene Migranten müssen umgehend nach Afrika zurückgebracht werden. Die anhaltende Massenimmigration muss bereits dort gestoppt werden. Dazu gehört auch, vor Ort die Lebensumstände spürbar zu verbessern. Nur in dieser Kombination lassen sich die Flucht-Anreize beseitigen.“
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